Anton Psenner. 1791 V?ls am Schlern - 1866 Bozen - Madonna mit Christuskind - ?l/Lwd. Doubl. 64 x 43,5 cm. Sign. und dat. am Mantelsaum l. u.: ANTON 1836 PSENNER. Rückseitig auf dem Keilrahmen mit altem Stempel. Rahmen. Rest. - Lit.: Walde, Elisabeth. Anton Psenner und seine Zeit. Bozen 1991 - Fuchs 3, K 100. Der überzeugte Nazarener Maler studierte an der Akademie der bildenden Künste Wien (1813-1816), u. a. bei Franz Caucig. In den Jahren 1821/22 lebte und arbeitete er in Rom, in dieser Zeit vertiefte er seine Bindung an die Nazarener. Er studierte die Künstler der frühen Renaissance, wie Da Vinci und Raffael, so ist es auch nicht verwunderlich, dass es von Psenner auch ausgeführte Kopien nach Leonardo da Vinci gibt, wie die Felsgrottenmadonna, die sich in Privatbesitz befindet. Neben den religi?sen Themen war Psenner auch als Port?rtmaler t?tig und fertigte zahlreiche Auftragsarbeiten an. Psenner war einer der ersten der die neue Nazarener-Kunst in ihrer reinen Form nach Tirol brachte und nimmt dadurch eine besondere Rolle in dieser Stilepoche ein. Seine Werke befinden sich u. a. im Tiroler Landesmuseum in Innsbruck (Maria mit Christuskind und Johannes dem T?ufer, 1821) als auch im Historischen Museum der Stadt Wien (Portr?t des Schauspielerehepaars Friedrich Beckmann und Adele Muzarelli). Lange wurde die Kunst der Nazarener von der Wissenschaft stieütterlich behandelt und nur ein ausgew?hlter Liebhaberkreis setzte sich mit dieser Stilrichtichtung auseinander. Das hier pr?sentierte Gem?lde befindet sich jeher in Privatbesitz und war somit noch nie auf dem Kunstmarkt erh?ltlich. In dem Werksverzeichnis von 1991, welches zum 200. Geburts- und 125. Todesjahr verfasst wurde, wird das Gem?lde unter der Nummer 118 aufgeführt. Das Werk ist für die ?sterreichische Nazarener Kunst absolut einmalig und von gro?em Kulturhistorischen Wert. Die romantisierende und feine darstellungsweise der Madonna zeichnet Psenner wie auch die Nazarener im Allgemeinen aus.. 19. Jahrhundert, Nazarener, ?sterreich