Description: Gewicht: 3200 g.
Durchmesser 50 cm.
H?he 30 cm.
Ma?e des Koffers: 55 x 55 x 40 cm
800, Halbmond, Krone, Firmenzeichen ?n“ im Wappenschild
Mannheim, 1925
Flache, neugotische Buckelschale mit strahlenartigen Zügen, getragen von vier wappentragenden, z?hnefletschenden, fein naturalistisch ausgeführten L?wen, in der Mitte bekr?nt von einem Pelikan, seine Jungen n?hrend; vergoldet (berieben). Um den Pelikan herum durch graviert: ?Ehrenpreis der Stadt Stuttgart für den deutschen Rundflug, 31. Mai - 9. Juni 1925“. Im originalen, lederbezogenen und mit grünem Samt und grüner Seide ausgeschlagenem Aufbewahrungskoffer (die Seide besch?digt, der Koffer mit fehlendem Tragegriff), im Kofferdeckel innen beschriftet: ?Deutscher Rundflug / Ehrenpreis / Stadt Stuttgart“.
Beigegeben das von Richard Dietrich verfasste Buch ?Im Flug über ein halbes Jahrhundert“, in welchem der Wettbewerbsflug 1925, der von Berlin-Tempelhof aus startete und auch dort endete, auf den Seiten 243-248 beschrieben, und der Tafelaufsatz erw?hnt wird.“Seit damals steht neben anderen Troph?en der Preis der Stadt Stuttgart, ein pr?chtiger Tafelaufsatz, in meiner h?uslichen Fliegerecke“.
Richard Dietrich (1894-1945) wurde in Mannheim geboren und starb im sowjetischen NKDW-Lager Fünfeichen. Er begann mit 18 Jahren eine Flugausbildung 1912 trat er als Volont?r bei der Firma Hanuschke in Johannistal ein. Am 8. November 1913 erhielt er seinen Flugschein. Er geh?rte zu den sogenannten Alten Adlern, den 817 Flugpionieren, die schon vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges die Flugzeugführerprüfung bestanden. Im Ersten Weltkrieg diente er in verschiedenen Fliegerabteilungen an der Westfront und in Rum?nien. Nach dem Kriegsende arbeitete er als Versuchsflieger im Flugzeugmotorenwerk Rhemag. Er konstruierte heimlich in einer Hinterhofwerkstatt in Mannheim einen Nachbau des Jagdflugzeuges Fokker D. VII, das als DP I Sperber bezeichnet wurde und am 5. Mai 1922 (dem Tag der Aufhebung des alliierten Bauverbots) zu seinem Erstflug startete. Im Jahre 1922 gründete Dietrich in Mannheim die Richard Dietrich Flugzeugbau GmbH. 1923 entstand aus dieser und den dem Belgier Anatole Gobiet geh?renden Motorenwerken A. Gobiet & Co. in Kassel und Rotenburg an der Fulda die Dietrich-Gobiet Flugzeugbau. Sp?ter arbeitete Dietrich für die MIAG Mühlenbau & Industrie AG in Braunschweig, die auch eine Abteilung für Flugzeugbau hatte, und konstruierte dort 1933 den Sportdoppeldecker MD 12, und nach Wien zur Amme-Luther-Secke-Werk-GmbH, wo er von der sowjetischen Besatzungsmacht verhaftet wurde. Wie sich sp?ter herausstellte, starb er am 28. Dezember 1945 im Speziallager Nr. 9 Fünfeichen des sowjetischen Geheimdienstes NKWD.Literatur:
Richard Dietrich: Im Flug über ein halbes Jahrhundert. Bertelsmann, Gütersloh 1942 (mit Schilderung seines Werdegangs und zahlreichen Abbildungen).
Die Firma Neresheimer wurde 1890 in Hanau zur Herstellung von ?Kunstgewerblichen Gegenst?nden, modernen und antiken Ger?ten, altdeutschen, holl?ndischen und franz?sischen Silberger?ten, Prunkgegenst?nden.“ gegründet, und besteht in der Nyachfolge des Dr. Bauer dort noch heute.
Tafel- und Schausilber des Historismus aus Hanau, Wasmuth, Tübingen 1992, S. 196 u. Bildtafel 123 mit Abbildung einer gleichen Schale. (1151194) (10)