Description: SP?TGOTISCHER KLAPPALTAR (HAUSALTAR)
?l auf Eichenholz.
Mittelbild: 89 x 61 cm.
Seitenbilder: je 76 x 33 cm.
Rahmenau?enma? in ge?ffnetem Zustand: 114 x 168 cm.
Der Klappaltar mit Darstellung der Maria mit dem Kind in der Mitteltafel sowie Heiligenfiguren und Stifterdarstellungen in den Seitenflügeln. Die drei Tafelbilder in einem Eichenrahmen gefasst, mit oberem Eselsrückenabschluss entsprechend der Form der Mitteltafel. Hier ist Maria im Dreiviertelbildnis nach rechts sitzend dargestellt, in einer Loggia mit Ausblick rechts in eine Landschaft. Das Kind stehend auf dem Scho? der Mutter, dieses umf?ngt mit dem rechten ?rmchen den Hals Mariens und greift nach einem wei?en Tuch, das sich um Mutter und Kind bis nach rechts zieht. Das Kleid der Maria in dunkeltürkiser Farbe, darüber leuchtend rot ein Manteltuch mit feiner goldener Randbordüre. Ebenso mit feiner Borte versehen das moosgrüne Velum, das die Marienfigur hinterf?ngt. Die Rahmung des Loggia-Ausblickes durch einen gemauerten Bogen getragen, Baluster mit Sockel und Kapitell. Formverwandt dazu der ebenso nahezu balusterf?rmige Zinnkrug links unten im Bild, abgestellt auf einer Tischplatte neben einer Schale mit Birnen und Kirschen.
Die Seitentafeln zeigen jeweils in kniender Haltung betende Ordensfrauen links sowie rechts in gleicher Weise symmetrisch dazu betende Bürgerfrauen. Diese jeweils an einem Betpult mit Frontwappen und darauf abgelegtem Gebetsbuch. Dahinter h?her gestellt jeweils drei Heiligengestalten: links Sankt Helena mit Kreuzbalken, daneben Konstantinus sowie ein b?rtiger Heiliger mit franz?sischer Fahne. In der rechten Flügeldarstellung Paulus, Katharina sowie Jungfrau Maria mit Kind und einer Birne.
Die teilweise unterschiedliche Malhandschrift deutet auf das Zusammenwirken verschiedener Werkstattmitglieder hin. Zeitlos sticht die Malqualit?t der Mitteltafel hierbei hervor. Die zarte Farbgebung des Inkarnats von Mutter und Kind gehen zusammen mit der feinen Linienführung wie etwa des Augenschnittes sowie der Lippenr?nder oder der fein ausgearbeiteten, goldbraunen Haarlocken. Der landschaftliche Ausblick rechts zeigt ein nach hinten ziehendes Gel?nde mit einer Stadt mit Türmen im Mittelgrund, dahinter Berge in blauer Luftperspektive.
Diese Einbindung der Landschaft ins Bild z?hlt zu jenen übernommenen Elementen italienischer Bildmotive in die holl?ndische Malerei, für die Jan van Scorel bekanntlich bahnbrechend wirkte. Van Scorel war zun?chst Schüler des Willem Cornelisz zu Haarlem, dann des Jacob Cornelisz van Oostsanen zu Amsterdam (um 1470-1533) und erst sp?ter des Jan Mabuse Gossaert zu Utrecht (um 1478-1532). Gerade die Fl?chigkeit und Zartheit des Inkarnats im Gesicht der Mariendarstellung l?sst an den Lehrer van Oostsanen erinnern. Dagegen sind die italienischen Motivzitate wohl auf seinen Aufenthalt in Rom zwischen 1522/23 zurückzuführen. Die ganz bewusste geometrische Reihung der Stifterfiguren ist neben der zeitgen?ssischen Malerei generell besonders auch bei Werken von van Scorel zu finden, etwa die Gruppenbildnisse der "Jerusalem-Fahrer" der Jahre um 1527, obwohl die Malqualit?t hier eher auf das Wirken der Werkstatt verweist. (1151435) (11)
Jan van Scorel,
1495 Schoorl – 1562 Utrecht, attributed
LATE GOTHIC FOLDING HOUSE ALTAR
Oil on oak panel.
Central panel: 89 x 61 cm.
Wing panels: each 76 x 33 cm.
Frame dimensions when opened: 114 x 168 cm.
The folding altar with depiction of the Virgin and Child on the central panel and figures of saints and benefactors on the side panels. The three panels are set within an oak frame surmounted with an ogee arch following the shape of the central panel.
The incorporation of the landscape into the image is one of the borrowed elements from Italian motifs into Dutch painting and Jan van Scorel is known to be a pioneer for this. Initially, van Scorel was taught by Willem Cornelisz in Haarlem, then by Ja