Jan Miel (1599 Beveren 1663 Turin)
Volksfest auf dem Marktplatz einer italienischen StadtIn Motiv, Stil und Kolorit für Miels "Bambocciade"-Gem?lde typisches Werk mit einer lebensnah geschilderten, vielfigurigenVolksfestszene vor einer Architekturstaffage. Erz?hlerisch schildert Miel ausgelassene T?nzer, Figuren an einem Stand, verschiedenePaare sowie zwei raufende M?nner, zurückgehalten von einer Frau und einem Knaben. Miel, der seine künstlerischeAusbildung vermutlich in Antwerpen erhielt, war 1633/36-1658 in Rom ans?ssig, wo er Mitglied der "Bentvueghels" war, einer Vereinigung der dort lebenden niederl?ndischen und fl?mischen Künstler. Zugleich geh?rte er zum Kreis der sog.von Pieter van Laer beeinflussten Genremaler der sog. "Bamboccianti", die mit Vorliebe Szenen schilderten, welche die einfache Bev?lkerung in Rom und in der l?ndlichen Umgebung schilderten: Darstellungen von Morra- und Glücksspielern, Dorft?nzen, Quacksalbern, Friseuren, Schustern, reisenden Musikern, Schauspielern, Motiven aus dem Karneval und derCommedia dell‘arte. Miel wurde zu einer bedeutenden Kraft im Zuge der Entwicklung dieser neuen Tradition in Rom und erwarb sich auch allgemein gro?es Ansehen. 1648 wurde Miel als erster nordischer Künstler in die angesehene VereinigungAccademia di San Luca aufgenommen, 1650 wurde er Mitglied der Congregazione dei Virtuosi al Pantheon, 1658 berief ihn Karl Emanuel II. Herzog von Savoyen an den Hof nach Turin. Werke Miels befinden sich u.a. in der Eremitage, im Louvre und im Prado. ?l/Lwd.; 48 cm x 64 cm. Rahmen.Beigefügt: Begutachtung durch Kurt M?rzh?user M.A., Bad Nenndorf, 02.11.2018.Oil on canvas. Appended expert opinion.