Anton Hartinger (1806 Wien 1890 ebenda)
Blumen- und Früchtestillleben mit VogelnestAuf einer Steinplatte kunstvoll arrangiertes Stillleben aus einem Strau? unterschiedlicher Frühlings- und Sommerblumen, flankiert von Pfirsichen, Weintrauben und Erdbeeren bzw. einem Vogelnest und Wildblumenst?ngeln. Die duftig geschilderten Blüten und Früchte setzten sich in ihrer leuchtenden Farbigkeit hierbei effektvoll vom neutralen Hintergrund ab. Das delikat gemalte, feinflüssig ausgeführte Werk ist in Motiv und Stil repr?sentativ für das Oeuvre des bedeutenden Wiener Stilllebenmalers. Hartinger studierte seit 1820 an der Akademie bei Ignaz Strenzel undSebastian Wegmayr. Er spezialisierte sich auf Blumen- und Früchtebilder und gewann 1825 den renommierten ersten Gundel-Preis der Akademie, 1829 den Füger-Preis. Hartinger war bestrebt die künstlerische Auffassung von der Natur mit streng wissenschaftlicher, botanischer Malerei zu verbinden, wodurch auch der kunstsinnige ErzherzogAnton auf ihn aufmerksam wurde. Für dessen Privatbibliothek malte er in fünf Jahren circa 650 Foliotafeln mitDarstellungen aller in Wien neu eingeführten und zur Blüte gekommenen Pflanzen nach der Natur. 1836 wurde er "Korrektor" der Blumen- und Früchteschule der Wiener Akademie, 1843-51 war er deren Mitglied. Ab circa 1845 befasste er sich intensiv mit der Technik der Chromolithographie zur kunstvollen, farbigen Vervielf?ltigung von Blumenwerken und gründete 1859 eine lithographische Anstalt. Zugleich entstanden weitere ?lgem?lde mitBlumen- und Früchtestücken. ?l/Lwd.; R u. an der Plattenkante sign. u. dat. 1873. 65 cm x 54 cm. Rahmen.Oil on canvas. Signed and dated 1873.