Paar Cloisonné - Vasen Stark kupferhaltige Bronze gegossen und getrieben mit farbigem Cloisonné in Kupferdr?hten, jeweils schlanke "Ku-Form" mit leicht bombierter Verdickung in der Mitte und zwei horizontalen Ringen, auf der Verdickung jeweils vier vertikale Rippen, jeweils eingesetzter Boden, auf dem Fu?, der Verdickung, dem Oberteil und in der Mündung jeweils gro?e, unterschiedlich farbige Chrysanthemenblüten zwischen dichtem Rankenwerk, auf den Mittelringen kleine neunpassige Blüten, auf der Verdickung neben den Chrysanthemenblüten kleine fünfpassige Blüten, auf dem Fu?teil und dem Oberteil an der Grenze zum Mittelteil jeweils "Bananenblatt-Bordüren" mit Ruyi-Motiven, H 35 bzw. 35,3 cm, ? oben jeweils 21 cm, China sp?te Ming - Dynastie, wohl Chia - Ching - Periode (1522 - 1556), beide Vasen insgesamt guter Zustand mit den zeittypischen Emailfehlern (L?cher und Vertiefungen) und Gebrauchsspuren sowie feinen Resten von Vergoldung, einige kleinere muschelf?rmige Abplatzer (meist im türkisen Hintergrund), Fehler und Abplatzer teils sp?ter (mit Wachs) verfüllt, innen deutlich sichtbare vertikale L?tungen des Unterlagematerials, als Paar sehr selten 5501 Material, Verarbeitung, Form, Farbgebung und Dekor weisen diese Vasen als typische Erzeugnisse der Mitte des 16. Jahrhunderts aus, die eleganten Vasen wurden nicht mehr nur massiv gegossen, sondern teils schon aus dünnerer Kupferbronze getrieben mit deutlich erkennbaren L?tspuren, die aufgel?teten Kupferdr?hte sind noch unterschiedlich stark und noch nicht gezogen, neben der typischen, etwas matten Farbpalette mit dem pr?gnanten Rot, einem stark fleckigen Wei?, dem typischen Gelb, Violett, Dunkelgrün und Türkis finden sich Farben, wie das sog. "Mohammedaner-Blau" und das typische fleckige Rosa aus unvermischten wei?en und roten Flecken (sog. "Ming - Pink") sowie ein fleckiges Hellgrün, die sich ausschlie?lich bis zum Ende des 16. Jahrhunderts finden, zus?tzlich finden sich auf einer Vase unvermischt nebeneinander gesetzte Farben (Rot und Wei?) in einem Feld, das Dekor der sog. "geteilten Chrysanthemen" mit den kommaf?rmigen Bl?ttern und den kleinen neun- bzw. fünfpassf?rmigen Blüten findet sich in dieser Kombination ebenfalls nur in der Mitte des 16. Jahrhunderts, au?erdem zeigen sich, obwohl die Vasen zweifelsfrei ein Paar bilden, eine Vielzahl von Abweichungen im Dekor, die Farbanordnung der Hauptblüten variiert, die untere Blütenreihe des Oberteils zeigt auf einer Vase drei, auf der anderen Vase lediglich zwei Blüten, die Form und Ausarbeitung der kleinen Blüten auf den horizontalen Ringen ist unterschiedlich und werden auf einer Vase durch eine Ranke mit Kommabl?ttern verbunden und auf der anderen Vase durch wolkenf?rmige Bl?tter getrennt, die roten Knospen zeigen auf der einen Vase eine typische spiralf?rmige Binnenzeichnung mit gelber Spitze und eine einfache Form ohne Spitze auf der anderen Vase, die Bananenblatt - Bordüren zeigen sowohl unterschiedliche Binnenzeichnungen als auch leicht unterschiedliche Farben, eine Vase zeigt im Blattwerk noch die Verschiedenartigkeit des sp?ten 15. und frühen 16. Jahrhunderts, hier findet sich auch noch die frühe Blattform mit einseitiger Einrollung und geschweifter Spitze, was den Schluss nahelegt, dass die Herstellung der beiden Vasen nicht gleichzeitig erfolgte, sondern zwar in der gleichen Werkstatt aber m?glicherweise durch verschiedene Meister erfolgte Lit.: Gunhild Gabbert Avitabile 1981, Die Ware aus dem Teufelsland, Cloisonné- und Champlevé-Arbeiten von 1400 bis 1900, S. 9, Abb. 10, 15, 26 und 31 A Pair of Late Ming Cloisonné VasesCast and wrought coppery bronze colourful enamelled with copper wires, slender and elegant "gu" vases with a bulbous middle and horizontal bands, all over decorated with horizontal rows of colourful lotus blossoms joined by densely foliated green tendrils, h. 35 resp. 35.3 cm, 13.78 resp. 13.90 inch, diam. at top each 21 cm, 8.27 inch, China late Ming Dynasty, likely Chia-Ching period (1522 - 1556), both vases show overall good condition with typical manufacturing enamel defects (small pits and holes), some small shell-shaped dents (mainly in the turquoise ground), pits and dents partly later filled (with wax), inside rough metal surface with clearly visible vertical solder marks, very rare as a pair, all features (material, workmanship, decoration and colours) proove a very typical product of the mid 16th century, i.g. combination of cast bronze with early wrought copperly bronze bases with solder marks, very typical shape of lotus blossoms and tendrils with a combination of cloud-shaped and comma-shaped leafs, on one vase there are very early, so-called "Mohammedan blue" and "Ming pink" as very typical colours of that period, even both vases doubtlessly forming a couple, there are a lot of differences in decoration and one of the vases shows some earlier features (a typical diverty of the leaves and buds with very long tips), so probably these vases were not made coincidently but within a few years, maybe by different craftsmen but definately in the same workshop, see Gunhild Gabbert Avitabile 1981, Die Ware aus dem Teufelsland, Cloisonné- und Champlevé-Arbeiten von 1400 bis 1900, p. 9, no. 10, 15, 26 and 31