Thank you for registering for our auction! You are required to provide: 1. 保证金待商议; 2. Copy or images of ID card (front and back) or Passport 3. Images of Credit card (front and back).
1902 Berlin - 1968 K?ln Chorisch Grau 1960. ?l auf Leinwand. 100 x 160cm. Signiert und datiert unten rechts: Nay 60. Bezeichnet verso auf Keilrahmen: Nay Chorisch Grau 1960. Hier bezeichnet auf Leinwand: Nay. Modellrahmen. Provenienz: - Sammlung Gerhard F. Reinz, K?ln
Ausstellungen: - New London Gallery, London 1960, Kat.-Nr. 25 (hier betitelt: Symphony in Grey) - Deutscher Künstlerbund, Charleroi/Gent/Antwerpen 1961/62, Kat.-Nr. 78 - Galerie Orangerie-Reinz, K?ln 1981, Kat. o.S. mit Abb. - Galerie Orangerie-Reinz, K?ln 1998/99, Kat. S. 16/17 mit Abb. - Galerie Orangerie-Reinz, K?ln 2009, Kat.-Nr. 153, Abb. S. 107 - Galerie Boisserée, K?ln 2015, Kat.-Nr. 122 mit Abb.
Literatur: - Scheibler, Aurel: Ernst Wilhelm Nay - Werkverzeichnis der ?lgem?lde, Bd. II, 1952-1968, K?ln 1990, WVZ.-Nr. 971, Abb. - Weltkunst, 30. Jg., Heft 24, München, 15.12.1960, S. 17, Abb. - Usinger, Fritz: Ernst Wilhelm Nay, Recklinghausen 1961, S. 50, Abb. - Galerie Boisserée (Hrsg.): Hommage à Gerhard F. Reinz, K?ln 2015, Kat.-Nr. 91, Abb.
Im Streben, das Bild allein aus der Farbe zu formen, l?st sich Ernst Wilhelm Nay in den 1950er Jahren von jeglichen gegenst?ndlichen Bezügen und findet in der Gestalt der Scheibe eine ad?quate Ausdrucksm?glichkeit, die Farbe selbst und ihr Schicksal auf der Fl?che auszuloten - ihre Form, Qualit?t, Schwere, Leuchtkraft, Raumtiefe und Bewegung, ihr Rhythmus und ihr Dialog mit anderen Farbformen. In freier konzertanter Gestaltung komponiert er nun seine "Farbforms?tze".
Hierfür ist das Gem?lde "Chorisch Grau" ein wundersch?nes Beispiel: Variationsreich hat Nay die runden Formen auf die Leinwand gemalt und temperamentvoll die Farben pastos, geschmeidig oder leicht angetrocknet hingestrichen. Dabei hinterl?sst er mit dem Pinsel mal dichtere, mal lockere kn?uel- bzw. spiralartige Spuren. Als Kontrapunkt setzt er einige nicht runde Strichgefüge hinzu. Auf diese Weise verleiht er jedem Fleck ein eigenes, dynamisches "Innenleben". Dieses bindet er durch das dichte Beieinander und die teilweise überlagerung der Farbformen in den übergreifenden kreisenden Rhythmus ein; sein Dreh- und Angelpunkt ist die kleine, leuchtend gelbe Farbpartie in der Bildmitte.Das Gem?lde fertigt Nay am Ende seiner "Scheibenbilder"-Reihe an, mit der er sich von 1954 bis 1962 besch?ftigt. So finden wir keine kristallklaren Farbscheiben mehr, wie bei den früheren Kompositionen, die mittels eines homogenen, leichten und verflie?enden Auftrags über die Bildfl?che oder durch den Bildraum zu schweben scheinen. Die einzeln zur Geltung gebrachten Flecken wirken nun schwerer und wachsen durch die Farbschichten nach vorne, wodurch sie greifbarer wirken. Auch ihre Anzahl ist mit der Wahl eines imagin?ren kleineren Bildausschnittes reduziert. Zudem erscheint der schwungvolle Bewegungsfluss der Scheiben langsamer und geheimnisvoller. Dieser Gestaltungswandel, der um 1958 einsetzt, geht mit einem neuen Interesse des Künstlers einher. Weniger der "Farbenklang" als vielmehr die "Farbgestalt" steht jetzt im Mittelpunkt des Bildereignisses, die er zu erkunden sucht. Dabei gibt Nay in der unterschiedlichen Oberfl?chenstruktur dem Bildk?rper neben dem Geschehen in der Farbe eine weitere Dimension, die noch st?rker als zuvor den k?rperlichen Akt der spontanen, aber auch kontrollierten künstlerischen Handlung, in die Bildwirkung mit einbezieht. So bringt der Künstler in "Chorisch Grau" auf eindrucksvolle Weise mittels bewusster Methode Unbewusstes, Meditatives und Intuitives auf die Leinwand, dessen wir uns nicht entziehen k?nnen