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1933 Villa nueva de Algaidas/Málaga - 2006 Antequera Goliath. Opus 114 1972. Sterling Silber, hochglanz poliert. 24,5 x 14,5 x 12cm. Signiert, nummeriert und Silberstempel sowie Stempel des Gie?ers und des Herausgebers auf drei Seiten des Stiftes zwischen Torso und Sockel: Berrocal I/VI, 925. G + S Reischauer, Idar-Oberstein. Orangerie Multiples Cologne (Hrsg.). Ex. I/VI. Zu dem Werk liegt ein Zertifikat des Künstlers sowie eine Dokumentation mit Anleitung für das Zusammensetzen des Multiples vor.
Literatur: - Berrocal, Miguel/Tapié, Michel: Berrocal - Catálogo general / obras recientes 1974, Verona 1974, S. 67, Abb.
Der spanische Bildhauer ist bekannt für mehrteilige figurative Skulpturen, die er seit Ende der 1950er Jahren schafft. Ob gro?e freistehende Werke oder kleine Multiples, stets bestehen sie aus einigen bis zu sehr vielen Einzelstücken. Dieser Aspekt ist wesentlicher Bestandteil seiner Arbeiten, denn Berrocal sucht den R?tseln der Existenz nachzugehen, deren Realit?ten er mittels des Ineinandergreifens der einzelnen Elemente immer wieder neu entdeckt. Dabei geht er im Schaffensprozess sehr pr?zise vor: Wie ein Chirurg oder Mathematiker analysiert er bei der Entwicklung einer Skulptur die genauen Proportionen und Ma?e der formalen Idee, die er dann in ein neues Erscheinungsbild projiziert. Auch entwirft er ?u?erst genau jedes einzelne Detail nicht nur für die verschiedenen Komponenten des Zusammensetzens und Auseinandernehmens, sondern als eine eigenst?ndige, sich im Verh?ltnis zum Ganzen klar unterscheidende skulpturale Form. Um die Arbeit ganzheitlich erfassen zu k?nnen, ist also die Betrachtung des ?u?eren und des Inneren gleicherma?en wichtig. In diesem Sinne ist die Pr?zision seiner Kunst wie eine Reise durch eine unbekannte metaphysische Realit?t, bei der die Substanz des Lebens erforscht, auseinandergezogen und rekonstruiert wird. So ist eine zielgerichtete Mehrdeutigkeit zwischen dem Physischen und dem Metaphysischen in jeder seiner Skulpturen werkimmanent.
Dies gilt damit auch für "Goliath". Er geh?rt zu einer in den 1960er Jahren begonnenen Serie von klassischen m?nnlichen Torsi, die historische oder mythische Pers?nlichkeiten repr?sentieren wie etwa David und Samson. Das Multiple ist eine Konstruktion aus 78 Elementen, die jeweils im Bezug zu dem Ganzen (Torso) stehen. Durch die Dekonstruktion ist es m?glich, das klassische Erscheinungsbild des ?u?eren zu entmystifizieren und es in einem Gesamtkontext als eine Reihe von "unsichtbaren" Einheiten zu sehen. Angesichts der gro?en Anzahl der Einzelteile ist die Vielschichtigkeit des Endergebnisses enorm. Hinzu kommt eine Besonderheit, die "Goliath" birgt. Drei Elemente sind austauschbar: ein beschnittener und ein unbeschnittener Penis sowie ein mit einem Feigenblatt bedecktes Geschlechtsteil (die beiden nicht gezeigten Elemente sind jeweils in der Skulptur gelagert).
Den Entwurf zu diesem Multiple schafft Berrocal 1968. In Zusammenarbeit mit der Galerie Orangerie-Multiples erschien dann 1972 eine Auflage von 2000 Exemplaren in Messing und dazu eine kleine Auflage von 6 Multiples in massivem Silber. Diese Exemplare waren dem Herausgeber vorbehalten