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1972 Yichun/China Marx doesn't believe in Tears 2007. Mischtechnik auf Nessel. 240 x 220cm. Betitelt, Signiert und datiert entlang des linken Randbereiches: Marx doesn't believe in Tears WANG 2007 Mai. Hier zudem mit dem Siegel des Künstlers versehen. Provenienz: - Galerie Alexander Ochs, Berlin - Privatsammlung Berlin
Literatur: - Vgl. Bischoff, Stephanie/Taschen, Angelika: Living in China, Taschen Verlag, K?ln 2007, S. 52
Wang Mai
Der chinesische Gegenwartskünstler Wang Mai geh?rt zu den bekanntesten Künstlern der aktuell mittleren Generation. Sozialisiert durch die chinesische "Neue Welle 85 Bewegung", in welcher die Künstlerszene Chinas eine provokative und konzeptuell zeitgen?ssische Ausrichtung fand, entwickelt er seinen eigenen Werkkosmos von Skulptur über Installation bis hin zur Malerei. In seiner Arbeit stellt er Bezüge zwischen der dynastischen Tradition und der westlichen modernen Lebensweise her, welche er mit Mythologie und fantastischer Narration paart. Mit der typisch kritischen, künstlerischen Distanz der durch das Tian'anmen Massaker gepr?gten Pekinger Generation transportiert er in seinem grotesk-surrealen Stil oft globale politische Themen wie z.B. Kapitalismus- oder Regimekritik, welche durch den Betrachter aber nur unterschwellig wahrgenommen werden. So wird auch in dem Bild "Marx doesnt's believe in Tears" die beliebte chinesische traditionelle Tierdarstellung des Tigers, Kraft und Macht verk?rpernd, mit dem Sendemast (Staatsüberwachung) und dem Atom-Symbol (atomares Rüstungsprogramm Chinas) auf eine neue Bedeutungsebene gehoben. Der Titel des Bildes suggeriert ebenfalls die einflussreiche Machtstellung der kommunistischen Idee gegenüber dem Volk, welche aber nur unterbewusst im Bild vermittelt wird. So entzieht sich Wang Mai in seinen comic-haften kitschig wirkenden Verfremdungen einer direkten Inanspruchnahme und vieles bleibt gewollt nicht zu entschlüsseln.
Wang Mai genie?t internationale Bekanntheit. Viele Einzelausstellungen in China aber auch Gruppenausstellung in deutschen Museum, wie z.B. im ZKM, Karlsruhe (2007) oder im Zuge der China 8 Ausstellung im Lehmbruck Museum, Duisburg (2015), best?tigen seinen Erfolg. Seine Werke wurden auch auf der Biennale von Peking (2009), der Shanghai Biennale (2010) und der Curitiba Biennale (2017) pr?sentiert. Wang Mai lebt und arbeitet in Peking, China