Description BUREAU-PLAT
Régence. France, Paris, ca. 1730. Attributable to the workshop of Charles Cressent.
Amaranth in veneer. Rectangular, slightly protruding top, edged in bronze and lined with brown leather. Curved legs, with paw-feet sabots. Front with 3 drawers. Same, but sham arrangement on the back. Gilt bronze mounts designed as scrolls, palmettes and lattice work. Escutcheons featuring two-headed dragons. 2 keys.
79 x 164 x 85 cm.
Veneer, in part faded. Restorations. Bronzes, in part later.
Charles Cressent, born in 1685 as the son of the "sculpteur du Roi" Fran?ois Cressent, first worked in his father's workshop. He created high-quality furniture for the nobility of the French metropolis. Cressent's clientele included the Marquis de Marigny, the Duc de Richelieu, important collectors such as Marcellin de Selle, Bounier de la Mosson, Brozat, Julienne, Blondel de la Gagny, King Joao V of Portugal and members of the Bavarian court, for whom he supplied furniture.
Literature: Alexandre Pradère, Charles Cressent. Dijon 2003. No. 67, p. 138.
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BUREAUPLAT
Régence. Frankreich, Paris, circa 1730. Der Werkstatt des Charles Cressent zuzuweisen.
Amarant furniert. Rechteckiges, wenig vorstehendes Blatt in Bronzestab gefasst sowie mit brauner Lederauflage. Auf wellig ausgeschnittener Zarge und geschweiften Beinen in Tatzensabots. Front mit drei Schubladen, die mittlere leicht zurückversetzt. Die Schauseite mit derselben Einteilung, jedoch blind. Vergoldete Bronzebeschl?ge in Form von Voluten, Palmetten und Gitterwerk. Die Schlüsselschilder mit Doppeldrachenk?pfen. 2 Schlüssel.
79 x 164 x 85 cm.
Furnier teils ausgebleicht, Restaurierungen und Erg?nzungen. Bronzen teils sp?ter.
Charles Cressent, 1685 als Sohn des "sculpteur du Roi" Fran?ois Cressent geboren, arbeitete zun?chst im Atelier seines Vaters. Bereits als junger Lehrling knüpfte er Kontakt zu G. Oppenordt, der als "premier architecte" des Duc d'Orléans t?tig war. 1710-1714 arbeitete C. Cressent für Girardon und Lorrain und erhielt von der Académie St. Luc 1714 den Titel "ma?tre sculpteur". Er schuf hochwertiges Mobiliar für den Adel der franz?sischen Metropole. Zu Cressents Kundschaft geh?rten der Marquis de Marigny, der Duc de Richelieu, bedeutende Sammler wie Marcellin de Selle, Bounier de la Mosson, Brozat, Julienne, Blondel de la Gagny, K?nig Joao V. von Portugal und Angeh?rige des Bayrischen Hofes, für die er quellenm?ssig gesicherte M?bel lieferte. Cressent und sein Konkurrent A. Gaudreaux definierten in den Jahren 1720/40 den "style Régence", gekennzeichnet durch eine elegante, geschweifte und als majest?tisch zu bezeichnende Formgebung und qualitativ hochwertiges, variantenreiches und bis anhin unbekanntes Bronzezierwerk.
Das hier angebotene Bureauplat entspricht in Form und den verwendeten Bronzen einer Serie von kleineren Bureauplats des Charles Cressent. Ausser der Gr?sse ist diesen Bureauplats eine gewisse Einfachheit in Furnierarbeit und Bronzezierde gemein. (Pradère 2003, S. 137-138). Allerdings ist das hier angebotene Bureauplat im Vergleich zu dieser Serie kleiner Schreibtische etwas l?nger. Ein in Form und Bronze sehr ?hnliches kleines Bureauplat findet sich in der Sammlung Riahi (Pradére 2003, Nr. 67, S. 138 sowie 270 mit Abbildungen). Es verfügt zum Teil auch über die selben Schlüsselschilder mit den Doppeldrachen. Jedoch weist dieses M?bel eine aufw?ndigere Marketerie auf.
Dabei sind M?bel mit einfacherem Furnier bei Charles Cressent durchaus bekannt, so etwa ein Bureauplat à Espagnolettes corsetées im Chateau de Versailles, das wie unser Stück relativ schlicht in Amarant furniert ist. (Pradère 2003, Cat. 52, S. 120 und 267.)
Literatur: Alexandre Pradère, Charles Cressent. Dijon 2003. Nr. 67, S. 138.