Description DANCING HARLEQUIN WITH JUG
Meissen, ca. 1740. The model by Johann Joachim K?ndler from 1738.
On a gilt bronze mount, dated from the 19th century, in the Louis XV style. From a series of harlequins, here represented as holding a jug in his left hand, monogrammed "E. H. G." in gold, and holding his hat in his right hand. No mark.
H 16.3 cm (18 cm).
Restored.
Provenance:
Auction Christie’s London, 29.06.1987, Lot No. 238.
Harlequin figures with a jug, in public and private collections:
Porcelain Collection Dresden (Royal Saxon Collections); Metropolitan Museum of Art, New York (Untermyer Collection); Victoria and Albert Museum, London; The Wadsworth Atheneum, Hartford, USA; Historisches Museum Basel (Pauls-Eisenbeiss Collection, with dated jug ZM 1738); Henry and Emma Budge Collection (harlequin with jug dated 1740); former Collection von Klemperer Dresden (Auction Bonham's London, 08.12.2010, Lot No. 41).
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TANZENDER HARLEKIN MIT KANNE
Meissen, um 1740. Modell von Johann Joachim K?ndler von 1738.
Auf einem vergoldeten Bronzesockel des 19. Jh. im Louis XV-Stil montiert. Aus einer Serie von Harlekinen, hier dargestellt mit einer Kanne in seiner linken Hand, monogrammiert ?E. H. G.“ in Gold, in der rechten Hand seinen Hut zum Gruss gezogen. Sein charakteristisches Rautenkostüm in den Farben Schwarz, Purpur, Gelb und Grün auf der gold ges?umten Weste und in Rot und Gelb auf der Hose über purpurnen Schuhen. Eine weisse Maske mit schwarzem Schnauzbart und Dreieck auf der Stirn bedeckt sein Gesicht. Ohne Marke.
H 16,3 cm (18 cm).
Restauriert.
Provenienz:
Auktion Christie’s London, 29.6.1987, Lot 238.
Die Charaktere der Italienischen Kom?die inspirierten K?ndler zu den expressivsten und berühmtesten Figuren in der Geschichte der Manufaktur.
Die Commedia dell'Arte hatte sich seit dem 16. Jh bis ins 18. Jh. an den europ?ischen H?fen zu einer Institution entwickelt, auch am kurfürstlichen Hof in Dresden.
August der Starke, der schon in jungen Jahren auf seiner Grand Tour durch Europa am franz?sischen Hof in Versailles Kom?dianten gesehen hatte, engagierte 1715 auch in Dresden eine italienische Schauspieltruppe, die sich über Jahrzehnte hinaus zu einem festen Bestandteil der fürstlichen Hofhaltung etablierten.
Sie traten regelm?ssig im Dresdner Opernhaus am Zwinger auf und amüsierten die Dresdener Gesellschaft mit ihrer derben Komik und ihrem südl?ndischen Temperament. K?ndler konnte die wilden Figuren mit ihren exaltierten Gesten nicht nur anhand von Stichvorlagen sondern in unmittelbarer N?he studieren und in Porzellan umsetzen.
Für die Figur des Harlekins begeisterte sich auch der preussische K?nig Friedrich II. und bestellte bei der Manufaktur w?hrend der Schlesischen Kriege 1745, wie in den Manufakturberichten zu lesen ist ?9. emaill. Arlequins mit Kanne“ (Ulrich Pietsch, Die figürliche Meissener Porzellanplastik von Gottlieb Kirchner und Johann Joachim K?ndler. Bestandskatalog der Porzellansammlung Staatliche Kunstsammlungen Dresden, München, 2006, S. 63).
Diverse Harlekine in ?ffentlichen Sammlungen tragen ein Monogramm und sind datiert. Auch unser Harlekin tr?gt auf der Kanne ein Monogramm ?E. H. G.“. Dies k?nnte einem Schauspieler gewidmet sein, wie bei der Dresdner Figur, die mit ZM (Zanni Müller) und 1738 signiert und datiert ist. Zanni steht für Giovanni, so wie alle Harlekine hiessen und soll sich auf den Schauspieler Joseph Ferdinand Müller bezogen haben (Reinhard Jansen, Fest der Kom?dianten, 2001, S. 24).
Harlekinfiguren mit Kanne in ?ffentlichen und privaten Sammlungen:
Porzellansammlung Dresden (K?niglich s?chsische Sammlungen); Metropolitan Museum of Art, New York (Sammlung Untermyer); Victoria and Albert Museum, London; The Wadsworth Atheneum, Hartford, USA; Historisches Museum Basel (Sammlung Pauls-Eisenbeiss, mit datierter Kanne ZM 1