Guan (wine vessel). Cizhou kiln, North China. Late Yuan-Dynasty - Early Ming Dynasty. Around 1380.Ceramic, light stoneware with creme-coloured slip, dark brown decoration and translucent glaze. The inside completely covered in dark brown iron oxide. Baluster-shaped body with short neck and thickened mouth rim. The outside of the body with a phoenix design and stylized ruyi clouds with scratched interiour decoration. Surrounding rudimentary mountain contours. Below a painted rudimentary leaf fries between double rings. Bottom side with a painted (later?) numbering "133" and a symbol (eye?).Provenance: Saxonian private collection, since 1952 evidenced, entry into the collection probably in the 1920s.Report of Thermoluminiscence analysis no. 01R310120 of the laboratory Kotalla from the 04.02.2020 is available (640 years + / – 18%).W?hrend der ersten H?lfte des 20. Jahrhunderts trugen neben Museen mit qualit?tvollen Best?nden früher chinesischer Keramik vor allem Sammler dazu bei, das Bewusstsein für die Variationsbreite chinesischer Kunst und Kultur in Europa zu steigern. Besonders in den 1920er Jahren fanden in ganz Europa gro?e Ausstellungen statt (Vgl. Meurer 2017, S.30) und entfachten ein gro?es Interesse an frühen Kunstobjekten aus China, deren Meisterhaftigkeit in Form und Ausführung ihresgleichen suchte.Cizhou-Ware wurde seit der Song-Dynastie bis in die Ming-Dynastie produziert. Das hohe Vorkommen von Kohle und Ton in Nordchina begünstigte die Entstehung von Brenn?fen und garantierte Ressourcen für lange Zeit. Erzeugnisse aus der Provinz Hebei zeichnen sich durch einen beinahe folkloristischen Charakter aus. Der Scherben wurde cremefarben engobiert, farblos glasiert und h?ufig mit vielf?ltigen Dekoren in Eisenoxidbraun, teils geritzt, dekoriert. Genutzt wurden Keramiken aus Cizhou-?fen im h?uslichen Umfeld in Küche und Haushalt. Des Weiteren spielte der Weinanbau und -handel in dieser Region eine bedeutende Rolle und der Bedarf an Weingef??en war hoch, nicht zuletzt durch verbriefte Bestellungen des kaiserlichen Hofs der Ming-Dynastie. Da die Erzeugnisse der Cizhou-?fen haupts?chlich als Gebrauchsgegenstand genutzt wurden und nur sehr wenige Objekte im au?erasiatischen Raum gefunden wurden, kann davon ausgegangen werden, dass diese Keramiken nicht für den Export hergestellt wurden. Cizhou-Ware weist w?hrend des gesamten Produktionszeitraums eine Kontinuit?t auf, was zeigt, dass die Betreiber der Brenn?fen weitestgehend selbstst?ndig arbeiten konnten und keinem wesentlichen Reglement von offizieller Seite unterworfen waren. (Vgl. Mino 1980, S. 10, 13)Lit.:Yutaka Mino: Freedom of Clay and Brush Through Seven Centuries in Northern China: Tz'u-chou Type Wares 960 ? 1600 A.D, Indianapolis Museum of Art, Indianapolis, 1980, S. 10, 13 sowie S. 206 mit Abb. 254.Thormann, O. / Gaetti, S.: Frühchinesische Keramik ? Bestandskatalog Sammlung Heribert Meurer, GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig. Leipzig, 2017, S. 30.Cream coloured slip with characteristic burst bubbles, flakes, crenation from the manufacturing process, the inside adequate. Overall with superficial traces of use and age. Rim with two hairline cracks (approx. 4,5 cm and 8,5 cm). In the area of the mountain contours with a horizontal slip crack (approx. 6,5 cm) and one slip crack in near the bottom (approx. 7,5 cm). Slip of corpus and bottom part with occasional rub-off and loss as well as two larger burst bubbles (without slip) in the area of a ruyi-cloud and a stripe. Bottom with a crenation with loss of material and a nearly horizontal slip crack running into the body of the vessel.size: H. 34,5 cm, D. ca. 35 cm.Guan (Weingef??). Cizhou Ofen, China. Sp?te Yuan-Dynastie ? frühe Ming- Dynastie. Um 1380.Keramik, heller Scherben, cremefarben engobiert, farblos glasiert und in Eisenoxidbraun staffiert, die Innenwandung vollst?ndig dunkelbraun engobiert. Balusterf?rmiger Korpus mit eingezogener Schulter und kurzem, weiten Mündungsrand. Auf der Wandung fl?chig ein Ph?nixdekor vor stilisierten ruyi-Wolken mit Binnenritzung sowie von Bergkonturen umgeben. Unterhalb ein Band mit gemalten, rudiment?ren Blattmotiven zwischen Doppelringen. Unterseits mit der (sp?teren?) Bezifferung "133" und einem Symbol (Auge?) in Pinsel.Provenienz: S?chsische Privatsammlung, seit 1952 gesichert nachweisbar; Eingang in die Sammlung wohl in den 1920er Jahren.Der Report der Thermoluminiszenz Analyse No. 01R310120 des Labors Kotalla vom 04.02.2020 liegt vor (640 Jahre + / ? 18%).W?hrend der ersten H?lfte des 20. Jahrhunderts trugen neben Museen mit qualit?tvollen Best?nden früher chinesischer Keramik vor allem Sammler dazu bei, das Bewusstsein für die Variationsbreite chinesischer Kunst und Kultur in Europa zu steigern. Besonders in den 1920er Jahren fanden in ganz Europa gro?e Ausstellungen statt (Vgl. Meurer 2017, S.30) und entfachten ein gro?es Interesse an frühen Kunstobjekten aus China, deren Meisterhaftigkeit in Form und Ausführung ihresgleichen suchte.Cizhou-Ware wurde seit der Song-Dynastie bis in die Ming-Dynastie produziert. Das hohe Vorkommen von Kohle und Ton in Nordchina begünstigte die Entstehung von Brenn?fen und garantierte Ressourcen für lange Zeit. Erzeugnisse aus der Provinz Hebei zeichnen sich durch einen beinahe folkloristischen Charakter aus. Der Scherben wurde cremefarben engobiert, farblos glasiert und h?ufig mit vielf?ltigen Dekoren in Eisenoxidbraun, teils geritzt, dekoriert. Genutzt wurden Keramiken aus Cizhou-?fen im h?uslichen Umfeld in Küche und Haushalt. Des Weiteren spielte der Weinanbau und -handel in dieser Region eine bedeutende Rolle und der Bedarf an Weingef??en war hoch, nicht zuletzt durch verbriefte Bestellungen des kaiserlichen Hofs der Ming-Dynastie. Da die Erzeugnisse der Cizhou-?fen haupts?chlich als Gebrauchsgegenstand genutzt wurden und nur sehr wenige Objekte im au?erasiatischen Raum gefunden wurden, kann davon ausgegangen werden, dass diese Keramiken nicht für den Export hergestellt wurden. Cizhou-Ware weist w?hrend des gesamten Produktionszeitraums eine Kontinuit?t auf, was zeigt, dass die Betreiber der Brenn?fen weitestgehend selbstst?ndig arbeiten konnten und keinem wesentlichen Reglement von offizieller Seite unterworfen waren. (Vgl. Mino 1980, S. 10, 13)Lit.:Yutaka Mino: Freedom of Clay and Brush Through Seven Centuries in Northern China: Tz'u-chou Type Wares 960 ? 1600 A.D, Indianapolis Museum of Art, Indianapolis, 1980, S. 10, 13 sowie S. 206 mit Abb. 254.Thormann, O. / Gaetti, S.: Frühchinesische Keramik ? Bestandskatalog Sammlung Heribert Meurer, GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig. Leipzig, 2017, S. 30.Die cremefarbene Glasur mit den charakteristischen Luftbl?schen (partiell ge?ffnet), Schuppenbildungen, Einkerbungen und kleinen Brandrissen aus dem Herstellungsprozess, die Innenwandung adequat. Insgesamt mit oberfl?chlichen Alters- und Nutzungsspuren. Im Mündungsbereich mit zwei Haarrissen (ca. 4,5 cm und 8,5 cm). Im Bereich der Bergkonturen mit einem waagerecht verlaufenden Glasurriss (ca. 6,5 cm), ein weiterer im unteren unbemalten Bereich (ca. 7,5 cm). Glasur am Korpus und Stand mit vereinzelten Bereibungen und Verlusten sowie zwei gr??eren Luftblasen (ohne Glasur) im Bereich einer ruyi-Wolke und eines Bandes. Standring unterseits mit einer Einkerbung mit Materialverlust, dort ein Glasurriss nahezu waagerecht in die Wandung einlaufend (ca. 2,5 cm).Ma?e: H. 34,5 cm, D. ca. 35 cm.