Zenoi, Domenico: Bildnis des Jean de la Valette im manieristischen RahmenBildnis des Jean de la Valette in einer manieristischen Zierleiste. Kupferstich. 19,7 x 14,4 cm. (1567). Wohl Le Blanc 11.Der aus einer südfranz?sischen Adelsfamilie stammende Jean de la Valette (1494-1568) trat bereits im jungen Alter von zwanzig Jahren in die damals noch auf Rhodos ans?ssige Ordensgemeinschaft der Johanniter ein und stieg im Laufe der folgenden Jahrzehnte über diverse ?mter bis an die Spitze des Ordens auf. Von 1557 bis zu seinem Tod war er der 49. Gro?meister des Ritterordens, der nach seiner Verlagerung nach Malta nun auch als Malteserorden bezeichnet wurde. Am 28. M?rz 1566 legte er zudem den Grundstein für die künftige Hauptstadt der Mittelmeerinsel, die nach ihrer Fertigstellung 1571 zu seinen Ehren den Namen Valletta erhielt. Das vorliegende Bildnis dieser faszinierenden historischen Gestalt zeigt den Gro?meister im Profil nach rechts im Harnisch mit dem charakteristischen Symbol seines Ordens, dem Malteserkreuz, auf der Brust. Das relativ klein gehaltene Portr?t im Zentrum der Darstellung wird von einem kunstvoll ausgearbeiteten und ?u?erst fantasievoll verzierten, gestochenen Schmuckrahmen umschlossen, der durch seine mannigfachen skulpturalen Formen über eine bemerkenswerte Plastizit?t verfügt. Das dekorative Blatt ist das Werk des Malers und Kupferstechers Domenico Zenoi, von dessen Biographie nur sp?rliche Details überliefert sind. Bekannt ist, dass er um 1560-80 in Venedig t?tig war und dass der von ihm gegründete Kupferstichverlag in diesem Zeitraum eine bedeutende T?tigkeit entwickelte. Im Jahr 1568 war Zenoi in einen kleinen Skandal verwickelt, weil er unerlaubterweise als obsz?n eingestufte Graphiken besa? und eine Geldstrafe von 10 Dukaten entrichten musste. Beim vorliegenden Bildnis de la Valettes handelt es sich wohl um eine zweite, spiegelbildliche und variierte Version eines ?lteren Portr?ts, dass Zenoi im Rahmen der 1567 erschienenen Serie Imagines quorundam principum et illustrium virorum schuf (Nagler 2). Das Blatt ist überaus selten und nicht in den Sammlungen des British Museum, London, des Metropolitan Museum, New York oder des Rijksmuseum, Amsterdam enthalten. Ganz ausgezeichneter Druck mit der vollen Darstellung, teils minimal knapp. Nur minimale Gebrauchsspuren, sonst in vorzüglicher Erhaltung. Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmef?llen im Katalog angegeben ist.Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.