Selleny, Joseph: Der Yu-Garten in ShanghaiDer Yu-Garten in Shanghai.Aquarell über Kohle und Bleistift. 31,4 x 46,8 cm. Unten rechts monogrammiert, datiert und bezeichnet "JS (ligiert) / 31 July [1858] Schang Hai" sowie nummeriert "647". Unten links chinesisch bezeichnet.Joseph Selleny studiert 1842-46 an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Leopold Kupelwieser. 1854 erh?lt er den Rompreis der Akademie, verbunden mit einem Jahresstipendium in Italien. Der Bruder des ?sterreichischen Kaisers, Erzherzog Ferdinand Maximilian, sch?tzt und f?rdert seine Arbeit. Dieser Verbindung verdankt Selleny die Einladung zur Teilnahme an der ersten und einzigen wissenschaftlichen Weltumsegelung der ?sterreichischen Marine. Die Expedition der SMS Novara dauert vom 30. April 1857 bis zum 26. August 1859. Neben dem 33-j?hrigen Maler sind als Fachleute ein Geologe, ein ?konom, ein Zoologe, ein G?rtner sowie ein Tier- und Pflanzenpr?parator an Bord. Sellenys Arbeit tr?gt ganz wesentlich zum gro?en Erfolg des Unternehmens bei. Er malt etwa 2000 Aquarelle, die sp?ter als Vorlagen für zahlreiche Illustrationen dieser Reise dienen und in Zeitungen, Magazinen und mehreren Buchausgaben abgebildet werden. Als Bestseller in mehreren Sprachen ver?ffentlicht, machen die wissenschaftlichen Berichte die Reise weltbekannt. Ein erheblicher Teil der originalen Aquarelle Sellenys befinden sich heute in den Sammlungen des Heeresgeschichtlichen Museums in Wien, der Graphischen Sammlung Albertina und der ?sterreichischen Galerie Belvedere. Die beiden vorliegenden Bl?tter entstehen 15 Monate nach Abreise in Shanghai. Dargestellt ist ein Teil der gro?en Parkanlage des Yu-Gartens mit dem berühmten Huxinting Teehaus, damals wie heute eine der Hauptattraktionen der Stadt. Den Pavillon lie? 1559 ein hoher Beamter der Ming-Dynastie inmitten eines Sees errichten. 1855 erh?lt der Pavillon seine jetzige Bestimmung und wird zum ersten Teehaus der Stadt umgebaut. Besucher erreichen die Holzkonstruktion nur über eine Zickzack-Brücke, welche b?se Geister abhalten soll. Die beiden Aquarelle sind Teil jener 578 Bl?tter der Expedition, die die Erben 1884 im Auktionshaus Wawra in Wien ver?u?ern.Provenienz: Nachla? des Künstlers, Wien.Auktionshaus Wawra, Wien 1884.Privatsammlung ?sterreich.Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmef?llen im Katalog angegeben ist.Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.