Hackert, Jakob Philipp: Sophora Japonica im Englischen Garten von Caserta[^] Sophora Japonica (Japanischer Schnurbaum) im Englischen Garten von Caserta.Feder in Braun. 42 x 31 cm. Der Landschaftsmaler Jakob Philipp Hackert erreichte den H?hepunkt seiner Karriere nach fast zwanzigj?hrigem Aufenthalt in Rom als Hofmaler K?nig Ferdinands IV. von Bourbon, in dessen Dienst er 1786 eintrat. Hackert bezog Wohnung in Neapel im Palazzo Francavilla, doch stellte ihm der Monarch ebenfalls ein Appartement im alten Palast von Caserta zur Verfügung, wo auch Goethe den Maler 1787 besuchte. In Caserta wurde seit 1785 an der Anlage eines Landschaftsgartens im englischen Stil gearbeitet, der Hackerts gr??tes Interesse fand. In diesem Englischen Garten wuchsen nun auch zwei seltene B?ume, die die Aufmerksamkeit des Künstlers auf sich zogen. Eine Trauerweide und ein japanischer Schnurbaum, lat. Sophora Japonica, den Hackert auch in einer Zeichnung aus dem Jahr 1796 festh?lt (Berlin Kupferstichkabinett). Die Sophora Japonica geh?rt zu den seltensten B?umen im Landschaftsgarten; ursprünglich in China und Japan beheimatet, wurde sie zuerst 1762 im Botanischen Garten in Kew gepflanzt. Diese beiden B?ume dürften Hackert zu seiner Folge der radierten "Baum-Bilder" angeregt haben, die der Künstler zwar auf 20 Tafeln anlegte, von denen aber schlie?lich nur acht Blatt ausgeführt wurden. Die vorliegende Zeichnung l?sst sich nach Claudia Nordhoff eindeutig als Vorzeichnung zu der 1801 datierten Radierung aus dieser Folge identifizieren. Die Zeichnung, die offenbar direkt vor Ort entstand, ist als reine Federzeichnung angelegt ohne weitere sp?tere Lavierung, wie sie Hackert oft vornahm, um sie bildm??ig zu verkaufen. Auch das kleine Format des Blattes deutet darauf hin, dass die Zeichnung nicht zur weiteren überarbeitung vorgesehen war, sondern ausschlie?lich als Vorzeichnung für die anzufertigende Radierplatte. Claudia Nordhoff sieht in unserer Zeichnung nicht nur ein hervorragendes Beispiel für Hackerts Meisterschaft in der Wiedergabe von B?umen, sondern dokumentiert gleichzeitig mit geradezu wissenschaftlicher Genauigkeit eine botanische Rarit?t des Englischen Gartens von Caserta (zitiert aus dem in Kopie anliegenden Gutachten von Dr. Claudia Nordhoff, Rom vom 27. M?rz 2007).Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmef?llen im Katalog angegeben ist.Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.