RARE ELEPHANT CANDELABRUM
Meissen, ca. 1733.
With three elephant heads as the foot, the shaft modelled as a winged dragon. Underglaze blue sword mark. Collection label with Inv. No. 3.
H 26.5 cm.
Restored.
Provenance:
- Collection Joseph Epstein, Berlin.
Literature:
- Siegfried Ducret, Deutsches Porzellan, 1962, p. 119, No. 36.
- Rainer Rückert, Meissener Porzellan, 1966, p. 144 (cited as a comparable item in No. 712).
Exhibition:
Berlin 1904, Europ?isches Porzellan des 18. Jahrhundert, 15.2.–30.4.1904 im Kgl. Kunstgewerbemuseum Berlin, Cat. No. 308.
According to Rückert, in his work reports of June 1733, K?ndler had described a candelabrum - which corresponds to our model - as follows: "1 Leuchter poussirt, dessen Postament bestehet in 3 Elephantenk?pfen, die Rüssel sind anstatt der Beine. Oben auf dem Postament befindet sich ein Drache, welcher sich um einen Ast windet, speyet Feuer aus und h?lt die Tülle im Rachen" (Rückert 1966, p.144, No. 712).
As an inspiration for the design of the elephant heads, the model-maker probably used the elephant heads on the handle of a Meissen "Vogelbauer" vase from 1727 as a model, i.e. a copy of a Japanese vase from 1700, both of which are in the Dresden State Collections (Inv. No. P.O. 5181, Inv. No. P.E. 3715).
SELTENER ELEFANTENLEUCHTER
Meissen, um 1733.
Auf drei Elefantenk?pfen als Fuss. Zwischen den K?pfen ovale Kartuschen mit Kakiemonmalerei. Der Schaft modelliert als geflügelter Drache, der sich um einen Ast windet und aus seinem ge?ffneten Maul Flammen speit und die Tülle h?lt. Unterglasurblaue Schwertermarke. Sammlungsetikett mit Inv. Nr. 3.
H 26,5 cm.
Restauriert
Provenienz:
Sammlung Joseph Epstein, Berlin.
Literatur:
- Siegfried Ducret, Deutsches Porzellan, 1962, S. 119 Nr. 36.
- Rainer Rückert, Meissener Porzellan, 1966, S. 144 (unter Nr. 712 als Vergleichsstück zitiert)
Ausstellung:
Berlin 1904, Europ?isches Porzellan des 18. Jahrhundert, 15.2.–30.4.1904 im Kgl. Kunstgewerbemuseum Berlin, Kat. Nr. 308.
Nach den Angaben von Rückert hatte K?ndler in seinen Arbeitsberichten vom Juni 1733 einen Leuchter - der unserem Modell entspricht - wie folgt notiert: ?1 Leuchter poussirt, dessen Postament bestehet in 3 Elephantenk?pfen, die Rüssel sind anstatt der Beine. Oben auf dem Postament befindet sich ein Drache, welcher sich um einen Ast windet, speyet Feuer aus und h?lt die Tülle im Rachen” (Rückert 1966, S.144 Nr. 712).
Zwei Jahre sp?ter, 1735, kreierte K?ndler nach einem Entwurf von Johann Benjamin Thomae einen noch viel aufwendigeren, sourtoutartigen Tafelleuchter, vgl. Sammlung Dr. Schneider in Lustheim sowie Kunstgewerbemuseum Berlin, welcher ebenso auf drei Elefantenk?pfen steht, modelliert mit Drachenk?pfen als Tüllenhalter und vergleichbaren Modelldetails (vgl. Rückert 1966, S.144 Nr. 712, Taf. XXI und R. Eikelmann, Meissener Porzellan. Die Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim, 2004, S.337).
Als Modelleur kam für Ducret der Elfenbeinschnitzer Johann Christof Ludwig von Lücke oder Johann Gottlieb Kirchner in Frage (Ducret 1962, S.119). Zu den Werken Kirchners geh?rt auch ein kleiner Tischleuchter aus dem Jahr 1727 mit Frauenfigur, die auf einem Sockel steht der von Delphinen getragen wird (vgl. Rijksmuseum Amsterdam 2000, Kat. Nr. 51 und Koller Auktionen Zürich, 22.3.2018, Lot 1073).
Für eine Inspiration zum Entwurf der Elefantenk?pfe standen dem Modelleur vermutlich die Elefantenk?pfe als Henkel einer Meissener Vogelbauervase von 1727 als Vorbild zur Verfügung, eine Kopie einer japanischen Vase von 1700, beide in den Staatlichen Sammlungen Dresden (Inv. Nr. P.O. 5181, Inv.Nr. P.E. 3715).