Umkreis von Pierre Gobert. 1662 Fontainebleau - 1744 Paris - Portr?t einer jungen Dame, eventuell Elisabeth-Charlotte d'Orleans - ?l/Lwd. Doubl. 41 x 32 cm. Unsigniert. Rahmen. Rest. (Restaurierungsbericht liegt vor). - Lit: Th.-B. XIV, S. 279 ff. Pierre Gobert entstammte einer Künstler und Arichtektenfamilie aus dem Umkreis von Paris. Seiner Zeit war er ein bedeutender Portr?tmaler. Leider ist sein Werk kaum aufgearbeitet worden und viele seiner Werke wurden f?lschlicherweise Künstlern wie Jean-Baptist von Loo zugeschrieben, erschwert kommt hinzu das Gobert seine Werke so gut wie nie signierte. Ein Gro?teil seiner Werke gelten zudem als verschollen oder k?nnen ihm nicht zweifelsfrei zugeschrieben werden. Im September 1707 wurde Gobert von Herzog Leopold v. Lothringen nach Lunéville berufen, wo er wahrscheinlich bis 1709 verweilte. In dieser Zeit ging er einem ungew?hnlichen Auftrag nach, er sollte je 10 Kopien von Portr?ts des Herzogs, der Herzogin und seiner vier T?chter anfertigen. Jedoch hat er die Herstellung dieser 60 Werke h?chstwahrscheinlich nur überwacht und nicht selbstausgeführt. Ob das Werk aus dieser Zeit oder aus dem erw?hnten Auftrag kommt, l?sst sich heute nur schwer sagen, auff?llig ist jedoch die Malweise und Ausführung. Auch im Bezug auf die Frisur lassen sich sehr viele Parallelen zu den Werken, die Gorbet bisher zugeschrieben wurden, finden. So lassen sich h?ufig die auff?lligen Locken auf der Stirn bei seinen Damenportr?ts finden. Besonders oft wurde Elisabeth-Charlotte d'Orleans so dargestellt. Meist waren ihre Haare mit Perlen, Blumen oder Edelsteinen verziert. In dem hier vorliegen Fall sind es Diamanten. Aber auch andere adlige Damen wurden im frühen 18. Jahrhundert so frisiert. Da es sich hier um eine sehr junge Portr?tierte handelt, k?nnte es auch eine ihrer jüngeren Schwestern oder ein sehr frühes Portr?t von Elisabeth-Charlotte sein.