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1930 Wendorf Wind 1997. Eingeschlagene N?gel, Holzplatte, mit Leinen überzogen, partiell wei? gefasst. 105 x 75 x 15,5cm. Betitelt, signiert und datiert verso: WIND Uecker 97. Hier zudem Ma?angaben, Richtungspfeil und die Bezeichnung: IV. Dieses Werk ist im Uecker Archiv unter der Nummer GU.97.056 registriert und wird vorgemerkt für die Aufnahme in das entstehende Uecker Werkverzeichnis.
Provenienz: - Privatsammlung Nordrhein-Westfalen
Von Anbeginn seines Schaffens widmet sich Günther Uecker dem Thema Wind. Denn besonders bei diesem kann er seine in der Kindheit auf der Ostseeinsel Wustrow wurzelnde Naturverbundenheit zum Ausdruck bringen. Und er ist immer wieder fasziniert von den verschiedenen Aspekten des Naturph?nomens, das als einziges Element nicht sichtbar, aber bei jeder Bewegung wahrnehmbar ist: Der Wind kann still, flüsternd und heulend, aber auch aufbrausend und stürmisch sowie kommunikativ oder zentriert sein. Er pr?gt jede Landschaft und beeinflusst jede Kultur. Der Wind ist aber nicht nur ein Naturph?nomen. Vielen V?lkern gilt er als Symbol beispielsweise für den Atem Gottes oder für das kosmische und moralische Gleichgewicht wie auch für Fruchtbarkeit oder Zerst?rung.
In seinen oftmals spontan entstehenden Arbeiten sucht Uecker dieses Unsichtbare und Ver?nderbare zu veranschaulichen. Die Vitalit?t und Dynamik der Nagelfelder erwirkt er wie bei unserem Bild, indem er - dem Wind gleich - im Schaffensprozess Richtung, Rhythmus und Form bestimmt und dabei Licht und Schatten freies Spiel erlaubt. Dazu erzeugt er ein Spannungsfeld zwischen Materialit?t und Immaterialit?t, indem er jeden Nagel in seiner Gegenst?ndlichkeit in den realen Raum ragen l?sst und ihn zugleich mit den anderen in die wirbelartige Struktur des Feldes fest einbindet. Dergestalt demonstriert er uns - wie der Wind - eindrucksvoll die stetige Pr?senz von irdischer sowie geistiger Energie.
"Das, was da unsere sehbare, erkennbare Wirklichkeit ist, ist auch verbunden mit einer anderen Wirklichkeit, die wir nicht sehen. Und wenn ich darin herumstochere, mit einem Gegenstand wie mit dem Nagel, um das zu verbinden, um von beiden Wirklichkeiten zu künden, dann kann es mir auch auf eine poetische Art visuell manchmal gelingen. (...) Ich versuche, die Dinge direkt zu verzahnen, das Sagbare mit dem Unsagbaren zu verbinden und bildnerisch in die Welt zu stellen." (Uecker in: Günther Uecker - Poesie der Destruktion, Film von Michael Kluth 2005, 2008 2. Aufl.)