Hiroshige II., Utagawa: Japanische SeidenmalereiHiroshige II., Utagawa. Japanische Seidenmalerei. 2 Bilder in Gouachefarben mit Pinselgold auf Feinseide, mit Gold- und Silberflocken, unten rechts mit der Signatur und dem Stempel des Künstlers: "Nidaime Hiroshige". Jeweils ca. 30 x 33 cm. Unter Glas in Holzprofilleiste gerahmt. Edo (Tokio) um 1857.Zwei herrliche Szenen mit Darstellungen aus der popul?ren japanischen Stra?enkunst, mit Akrobatik und Jongleuren, die vor den kaiserlichen Pal?sten im alten Edo, Japans Kaiserstadt vor der Meiji-?ra stattfinden. Signiert und gestempelt ist die Malerei unten mit "Nidaime Hiroshige", also stammen die Bilder wohl aus der Werkstatt des berühmten Malers im Ukiyo-e-Stil, Utagawa Hiroshige II. (1826-1869), der auch mit den Künstlernamen Ichiryusai, Kisai, Ryusai , Rissho, Shigenobu bzw. wie hier auch mit "Nidaime Hiroshige" signierte. Die beiden Bilder zeigen:Daikagura. Stra?enszene mit einem Jongleur, der roséfarbene B?lle in die Luft schie?t, die ein weiterer in einem roséfarbenen Sack auff?ngt, w?hrend im Hintergrund zwei Musiker mit Fl?ten und Trommeln das Spiel begleiten. Rechts eine Gruppe Schaulustiger mit vornehm gekleideten Adeligen, im Hintergrund die Mauer eines Palastes, in der Ferne der Blick über Felder auf das Meer. Es handelt sich um eine sehr feine Ausführung mit einer Neuinterpretation der bekannten Szene aus der Serie von (meist humorvollen) Darstellungen verschiedener Berufen, einer Bildrolle von Kitao Masayoshi (auch Kuwagata Keisai ) mit dem Titel "Kinsei shokunin tsukushi ekotoba" (Sammlung von Berufen der neuen Zeit mit Erl?uterungen). Unten rechts mit dem roten Stempel und der Signatur: "Nidaime Hiroshige".Kagura am Kaiserpalast in Edo. Vor der gro?en Festungsanlage finden sich drei Kinderakrobaten, begleitet von einem erwachsenen Trommelspieler ein, die ihr Publikum, die bürgerlich gekleideten Passanten, unterhalten, indem sie mit roten Monstermasken (Aka-Oni) des Setsubun-Festivals ihre Künste vorstellen. W?hrend des Frühlingsfestes verscheuchen die Menschen in den D?rfern die roten Maskenmonster, die Aka-Oni, gew?hnlich, indem sie sie mit Sojabohnen bewerfen: "Oni wa soto! Fuku wa uchi!" ("D?monen heraus, Glück herein!"). Unten rechts mit dem roten Stempel und der Signatur: "Nidaime Hiroshige". – Seidengrund etwas gebr?unt, m?glicherweise durch s?urehaltigen Karton (nicht ausgerahmt, m?glicherweise montiert) sonst nur minimal angestaubt, kaum fleckig, die Silberflocken unten teils gering oxidiert, das Gold glitzernd wohlerhalten, die Farbigkeit der Darstellung ist bemerkenswert nuanciert und sehr frisch, zwei kleine Meisterwerke der japanischen Malerei des 19. Jahrhunderts.