Thangka: Mahakala. Dharmapalas Religonsschützer.Thangka. - Mahakala. Dharmapalas Religonsschützer. Tibetisch-nepalesische Thangka, ein Rollbild des tantrischen Buddhismus. Teilweise goldgeh?hte Deckfarbenmalerei auf Gaze in zweifachem breiten Seiden- bzw. Brokatseidenrahmen mit farbigen Stickerei-Mustern. Bildgr??e ca. 64,5 x 42 cm. Gesamtgr??e ca. 116 x 65 cm. In einfacher Holzprofilleiste (bekratzt) unter Glas gerahmt. Tibet wohl um 1900.überaus prachtvolle, künstlerisch bemerkenswerte Thangkha mit einer Darstellung der Mahakala, eines der Religonsschützer des tantrischen Buddhismus aus Tibet und Nepal. Der Mahakala geh?rt zu dem Kreis der Dharmapalas, also den alttibetischen Geistern, D?monen und Gottheiten, die von Padmasambhava, dem "Lotusgeborenen" (Guru Rinpoche), dem Begründer des tibetischen Buddhismus, von dem die ?lteste Schule des tibetischen Buddhismus, die Nyingma-Schule, ausging, der dann die drei weiteren Schulen erst folgen sollten: die Sakya-Schule, die Kagyü-Schule und die legend?ren "Gelbmützen", die und Gelug-Schule. Unter dem Begriff "Thangka" fasst man in der tibetisch-nepalesischen Kunstgeschichte ein Rollbild des tantrischen Buddhismus. Es hat entfaltet heilige Wirkung Kraft der feinsten Malerei, die dem Urbild m?glichst nahe kommt, und der sorgsamen Ikonographie der dargestellten Personen, Buddhas und der Bothisattvas, denen - wie den Heiligen der katholischen Kirche, verschiedene Aufgaben zugewiesen werden. Die prachtvollen, gro?formatigen Tanghkas hingen zumeist in den buddhistischen Tempeln Nepals und Tibets, kleinere schmückten auch private Hausalt?re, w?hrend er von den fünf anderen Gründern, berührt und veneriert wird. Dies sind wahrscheinlich die fünf irdischen Buddhas, denen jeweils eines der fünf Kalas, der Zeitalter, zugeordnet sind. Die beiden gro?en Figuren unten sind wohl Taras wie Vajrapani, der Bodhisattva der Macht oder Avalokiteshvara, das Mitgefühl, bzw. Manjushri, die Weisheit. - Vgl. u. a. Giuseppe Tucci: Tibetan Painted Scrolls. 3 B?nde. Rom 1949. Mahakala ist eine der vielf?ltigsten, vielgestaltigsten Gottheiten, meist erkennt man sie an dem zornigen Gesichtsausdruck. Die Darstellung basiert unverkennbar auf der Darstellung des hinduistischen Gottes Shiva. Bis zu 75 verschiedene Erscheinungsformen von Mahakala sind bekannt. Wie Shiva f?chert Mahakala seine 18 Arme auf, die seine zahlreichen kriegerischen Attribute pr?sentieren, darunter die Sch?delschalen, das Vajra-Hackmesser, mit der Gott gegen das übel k?mpft. Weiter H?nde halten den Dreispitz und einen Stachelstock, ferner die K?pfe der Enthaupteten, teils mehrere auf einem Spie? übereinander. Mahakala ist ist wie üblich von der Flammen-Mandorla hinterfangen und umgeben von neun weiteren Bothittsavas - als Schutzgottheiten gegen alle m?glichen menschlichen Verwerfungen. Besonders sch?n ist auch die erste, schmalere Seidenumrahmung aus goldgelber Brokatseide, durchwirkt mit grandiosen Stickereien mit roten, grünen und schwarze Drachen und roten floralen und Punktierornamenten. Der breitere ?u?ere Rahmen ist ebenfalls in feinster grün-braun schillernder Seide um das Bild gelegt, durchwoben von grünen und roten Goldbrokatmedaillons mit Schriftzeichen, die mit Blumenb?ndern verknüpft sind. – Bild mit wenigen Oberfl?chenl?suren und nur vereinzelten Farbabplatzungen, unwesentliche Rollspuren und Knicke, meist sehr frisch und wohlerhalten, in leuchtender, überzeugender Farbigkeit. Die Goldbrokatrahmen teils etwas fleckig oder gebleicht, gering verzogen, der innere Rahmen etwas angestaubt, insgesamt eine überaus sch?ne, seltene Thangka. - Zur Provenienz: Die Thangka wurde 1972 in Kathmandu erworben. - Nicht ausgerahmt, Versand nur ohne Rahmen.