Groeben, Otto Friedrich von der: Orientalische Reise-BeschreibungOrientalische Reise-Beschreibung. Nebst der Brandenburgischen Schifffahrt nach Guinea, und der Verrichtung zu Morea. 2 Teile in 1 Band. 4 Bl., 399 S.; 4 Bl., 134 S., 1 (statt 3) Bl. Mit 41 (statt 49) teils gefalteten Kupfertafen und 3 (statt 4) Schabkunsttafeln. Ohne das gestochene Portrait und das doppelblattgro?e gestochene Frontispiz. 20,5 x 16,5 cm. Neuerer HLederband (etwas berieben) mit RVergoldung und goldgepr?gtem RSchild. Marienwerder (Danzig), Simon Reiniger, 1694.Erste Ausgabe des für die brandenburgisch-preu?ische Geschichte so bedeutenden Expeditionsberichts des Forschungsreisenden und sp?teren Generalleutnants in polnischen Diensten Otto Friedrich von der Groeben. Der erste Teil schildert Groebens erste Reise über Italien, Malta und Zypern nach Pal?stina und ?gypten. Der historisch wesentlich bedeutsamere zweite Teil berichtet von seiner im Auftrag des Gro?en Kurfürsten unternommenen Expedition an die Goldküste Afrikas in den Jahren 1682 und 1683. Gr?ben gründete dort am 1. Januar 1683 nahe dem Dorf Accada die erste deutsche Kolonie Gro? Friedrichsburg. Weiterhin wird Groebens Reiseweg über Kap Verde und Sierra Leone, Elfenbeinküste, Benin und Angola beschrieben, mit entsprechenden Illustrationen. Im Anhang ein kurzer Bericht seiner letzten Reise auf die Peloponnes, wo er am Feldzug der Venetianer gegen das Osmanische Reich teilnahm. Bei den allgemein als Kupferstiche bezeichneten Illustrationen handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um Eisenradierungen. Die Schabkunsttafeln von A. Scharff wurden nur sehr wenigen Exemplaren beigegeben und fehlen in fast allen Vergleichsexemplaren. Die drei hier vorhandenen zeigen den griechischen Patriarchen von Jerusalem, einen armenischen Bischof und einen türkischen Einsiedler. Ob Simon Reiniger, der in Danzig eine Offizin unterhielt, tats?chlich in Marienwerder gedruckt hat, wo sich Groebens Landgut befand, muss laut Reske bezweifelt werden. Für die Zeit sind jedenfalls keine weiteren Drucke mit der Ortsbezeichnung Marienwerder nachweisbar, wahrscheinlich erschien das Werk daher wohl in Danzig.Literatur: VD17 39:131426D. Kainbacher 146. Goedeke III, 274, 18, 2. Faber du Faur 163. Graesse III, 160. Paulitschke II, 870. Tobler 113. ADB IX, 706.Wir bitten darum, Zustandsberichte zu den Losen zu erfragen, da der Erhaltungszustand nur in Ausnahmef?llen im Katalog angegeben ist.Please ask for condition reports for individual lots, as the condition is usually not mentioned in the catalogue.