PLATE FROM A SERVICE FOR THE COUNT VON MüNNICH
Meissen, ca. 1738.
Painted with the family coat of arms over the Russian Order of St. Andrew and the motto "Obsequio et candore", the sides decorated with oval cartouches and war trophies with garlands and scattered flowers. Sulkowski relief border. Underglaze blue sword mark, potter's mark for Johann E. Grund sen.
D 23.5 cm.
Enamel colors, in part rubbed or scratched.
Provenance:
1740, donated by Frederick Augustus II, Elector of Saxony, King of Poland (1696-1763), as a present to Count Burckhardt Christoph von Münnich.
For comparable items: see U. Pietsch, Meissen für die Zaren, 2004, pp. 50-55.
TELLER AUS EINEM SERVICE FüR GRAF VON MüNNICH
Meissen, um 1738.
Bemalt mit dem Familienwappen über dem russischen Sankt Andreas Orden und dem Leitspruch ?Obsequio et candore“, flankiert von ovalen Kartuschen und Kriegstroph?en mit Girlanden und verstreuten indianischen Blumen. Der Rand mit Sulkowski Reliefrand. Unterglasurblaue Schwertermarke, Dreherzeichen für Johann E. Grund sen.
D 23,5 cm.
Emailfarben teilweise berieben oder verkratzt
Provenienz:
1740 durch Friedrich August II. Kurfürst von Sachsen, K?nig von Polen (1696-1763), als Schenkung an den Grafen Burckhardt Christoph von Münnich.
General Feldmarschall Burckhardt Christoph Graf von Münnich (1683-1767) trat 1716 als Oberst in die Dienste August des Starken und wurde bald zum Generalmajor und Generalinspekteur der Polnischen Kronarmee des s?chsischen Kurfürsten und polnischen K?nigs.
1721 trat er in den Dienst vom russischen Zaren Peter der Grosse. Unter Zar Peter II. erreichte er bald den Rang eines ?General en chef” und Oberdirektors s?mtlicher Reichsfestungen. 1728 wurde er in den russischen Grafenstand erhoben, war Tr?ger des Sankt Andreas-Ordens und seit 1729 Gouverneur und Statthalter von Sankt Petersburg. Seine zahlreichen milit?rischen Erfolge führten zur Ernennung zum Oberstleutnant der preobraschenskischen Garde, der Leibgarde der russischen Zaren.
Nach dem Tod Zarin Annas I. war er 1741 aktiv in die Machenschaften um die Thronnaolge involviert, die dazu führten, dass er schliesslich ins sibirische Exil verbannt wurde. Zar Peter III. rehabilitierte ihn anl?sslich einer Generalamnestie für alle Verbannten aus der Zeit Zarin Elisabeths und holte ihn nach Sankt Petersburg zurück, wo er wieder als Generalfeldmarschall eingesetzt wurde, bis er 1767 starb.
Das Service sowie der polnische Orden des Weissen Adlers, waren ein Geschenk vom s?chsischen Kurfürsten Friedrich August II., zum Dank für seinen Einsatz im Krieg um die polnische Thronfolge (1733-1738), die schliesslich dazu geführt hatte, dass der Kurfürst als August III. 1734 zum K?nig von Polen gekr?nt werden konnte. Für Vergleichsstücke s. U. Pietsch, Meissen für die Zaren, 2004, S.50-55.